CobblerAdam Sandler als Schuster, der seine Gestalt so schnell wie ein paar Schuhe wechseln kann: Das hätte durchaus eine witzige Angelegenheit werden können. Doch "Cobbler - Der Schuhmagier" ist ein missglückter Genre-Mix. Mehr...

Body-Switch-Comedy-Drama: Eine fade Mischung mit Adam Sandler
© Ascot Elite Home Entertainment

Adam Sandler als Schuster, der seine Gestalt so schnell wie ein paar Schuhe wechseln kann: Das hätte durchaus eine witzige Angelegenheit werden können.

Max Simkin (Adam Sandler) steckt mitten in der Midlifecrisis, fühlt sich unzufrieden und einsam. Die Arbeit in seinem Schusterladen in der New Yorker Lower East Side macht ihm schon lange keinen Spaß mehr. Zu allem Überfluss gibt auch noch seine Leder-Nähmaschine den Geist auf. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als das antiquierte Modell seines Vaters aus dem Keller zu kramen.

Schnell entdeckt er die magischen Fähigkeiten der Maschine: Wenn Max in die Schuhe schlüpft, die er mit ihr repariert hat, kann er die Gestalt seiner Kunden annehmen. Nach dem ersten Schock beginnt der Mittvierziger, diese Möglichkeit zu seinem Vorteil zu nutzen und das Leben endlich zu genießen.

Allerdings ist das ständige Spiel mit anderen Identitäten auch ein gefährliches: Vor allem die Schuhe von Gangster Ludlow (Method Man) sollen Max noch in große Schwierigkeiten bringen. Auch seine Unterstützung der hübschen Aktivistin Carmen (Melonie Diaz) beim Schutz der traditionellen Geschäfte im Viertel birgt so einige Gefahren.

Es fehlt an Witz und echtem Tiefgang

Schuster, bleib bei deinen Leisten! Diesen Rat will man auch US-Schauspieler Adam Sandler nach dem Sichten seines neuen Films "Cobbler - Der Schuhmagier" geben. Das Problem: Das Werk von Regisseur Thomas McCarthy, den man mehr als Schauspieler kennt ("2012", "The Wire"), will zu viel sein.

Der unausgegorene Mix aus heiterem Body-Switch-Märchen und Drama mit Gangsterkomponente und depressivem Protagonisten wirkt bemüht originell. Sandler darf darin weder besonders komisch sein, noch in einer ernsten Rolle glänzen wie in "Spanglish" oder "Wie das Leben so spielt".

Überhaupt stehlen dem 48-Jährigen bekannte Nebendarsteller wie Dustin Hoffman und Rapper Cliff "Method Man" Smith regelrecht die Show. Denn durch die Körpertausch-Aktionen ist Sandler selten dann präsent, wenn im Film mal etwas passiert.

Natürlich darf auch der obligatorische romantische Handlungsstrang am Rande nicht fehlen. Das macht "Cobbler" trotz aller Genre-Experimentierfreude doch wieder zu durchschaubarer Hollywood-Fließbandkost. Diese ist allerdings so fade ausgefallen, dass es in den USA und hierzulande nicht für einen Platz im Kino gereicht hat.

"Cobbler" feiert am 19. Mai Deutschlandpremiere im Heimkino. Auf der Blu-ray gibt es ein werbliches Hinter-den-Kulissen-Special und die üblichen Trailer.

Veröffentlichung am 19.05.2015 auf DVD und Blu-ray (Ascot Elite Home Entertainment)

Angebote bei amazon.de:

B00UA7MU9CB00UA7MV4QB00X09VHL4B0071I735Y

  • Rezension zu: Cobbler: Der Schuhmagier
  • Redaktionswertung:


Kommentar schreiben

Senden

Weitere Filmchecks