In den nächsten Jahren ist mit deutlich höheren Anschaffungskosten für PC-Hardware zu rechnen. Der Grund: Ein wichtiges elektronisches Bauelement wird knapp, während die Nachfrage danach rapide steigt. Eine Entspannung der Situation dürfte sich so schnell nicht einstellen. Mehr...

Computer-Anschaffungen werden teurer
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In den nächsten Jahren ist mit deutlich höheren Anschaffungskosten für PC-Hardware zu rechnen. Der Grund: Ein wichtiges elektronisches Bauelement wird knapp.

Es gibt schlechte Nachrichten für alle zu vermelden, die sich in diesem Jahr einen neuen PC oder Komponenten wie Arbeitsspeicher, Flash-Speicher und Grafikkarten kaufen wollen: Die Preise für Hardware dürften in den nächsten Monaten steigen.

Dies ist wiederum auf die erhöhten Kosten für sogenannte Wafer zurückzuführen. Dabei handelt es sich um dünne, kreisrunde oder quadratische Scheiben, meist aus Silizium, die als Basis für Chips, Prozessoren und Speichereinheiten dienen.

Immense Wafer-Nachfrage bereitet Probleme

Das aktuelle Problem: Die Wafer-Nachfrage steigt rapide und die Hersteller geraten immer mehr an die Grenzen ihrer Kapazität. Zwar planen die Branchenriesen ihre Produktion auszubauen. Doch das braucht seine Zeit, während der Bedarf an Wafern im Eiltempo in die Höhe schnellt.

Der japanische Hersteller Sumco hat bereits Ende 2017 angekündigt, die Preise für Silizium-Wafer um 20 Prozent zu erhöhen. Konkurrent Globalwafers zieht nun auch Konsequenzen aus den aktuellen Entwicklungen: Gegenüber Investoren verkündete der Konzern, die Wafer-Preise ebenfalls um 20 Prozent anzuheben.

Große Herausforderung für die Wafer-Hersteller

Globalwafers will es bis zum Sommer 2018 schaffen, die Produktionskapazität um 7 Prozent zu verbessern. Doch das erscheint ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts der Prognose, die Sumco abgegeben hat: Bis 2020 müssten monatlich etwa 6,6 Millionen Wafer hergestellt werden, um die Nachfrage zu stillen.

Diese Unmengen stellen für die Branche eine große Herausforderung dar und es ist davon auszugehen, dass Wafer in den nächsten Jahren zunehmend knapp werden könnten. Im Klartext heißt das: Die Preise für PCs und Hardware-Komponenten dürften so schnell nicht wieder fallen.

Ganz im Gegenteil: Wenn sich die Situation in Sachen Wafer-Herstellung nicht entspannt, muss man beim Einkauf rund um den Computer bald noch tiefer in die Tasche greifen.

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