The Bridge Season 2"The Bridge" geht in die zweite Runde: Das US-Remake des dänisch-schwedischen Serienhits "Die Brücke" emanzipiert sich vom Original, verliert aber seinen roten Faden. Eine dritte Staffel wird es nicht geben. Mehr...

Die US-Brücke wird hochgeklappt
© Twentieth Century Fox

"The Bridge America" geht in die zweite Runde: Das US-Remake des dänisch-schwedischen Serienhits "Die Brücke" emanzipiert sich vom Original, verliert aber seinen roten Faden.

Zum Finale der ersten Season schien Marco Ruiz (Demián Bichir) die Seiten zu wechseln. Der mexikanische Polizist ließ sich auf einen Deal mit dem Kartellboss Fausto Galvan (Ramón Franco) ein, um sich am Mörder seines Sohnes zu rächen.

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Tatsächlich soll er in den neuen Folgen der FX-Serie schon bald die Möglichkeit bekommen, den Killer höchstpersönlich auszuschalten. Doch im letzten Moment entscheidet sich Marco dagegen. Die Autoren lassen ihren Protagonisten lieber wieder einen taffen Helden sein. Dieser wird zwar zunehmend in ein Netz aus Korruption und Verbrechen verstrickt. Gerade seine Verbindungen zur mexikanischen Unterwelt geben ihm aber überhaupt die Chance, nach und nach gegen Fausto und seine Gefolgschaft vorzugehen.

Franka Potente als traumatisierte Psychopathin

Marcos US-Kollegin Sonya Cross (Diane Krueger) auf der anderen Seite der Grenze hat für solche Kompromisse kein Verständnis. Für sie gibt es nur Schwarz oder Weiß. Ihre Ermittlungen in zwei Mordfällen, die einmal mehr in Zusammenhang mit den Drogengeschäften von Fausto Galvan stehen, ändern das zwangsläufig: Ob sie will oder nicht - Sonya kann sich dem Grauzonenbereich nicht mehr entziehen. Denn auch die US-Behörden sind in die illegalen Machenschaften verwickelt. Wem kann sie überhaupt noch vertrauen und wem nicht?

Unter solchen Bedingungen gestaltet sich die Suche nach Faustos mörderischer Handlangerin Eleanor Nacht (Franka Potente) als besonders schwierig. Bis es zum Showdown kommt, fließt noch reichlich Blut. Nicht alle aus Staffel 1 bekannten Charaktere werden das Gemetzel überleben.

Bei einigen fragt man sich, warum sie überhaupt noch einmal zurückgekehrt sind, da sie kaum mehr Relevanz besitzen. Die Vielzahl an alten und neuen Randfiguren helfen lediglich dabei, die 13 Episoden trotz des insgesamt recht dünnen Staffelkonzepts mit Handlung zu füllen. Die eigentlichen Hauptfiguren Sonya Cross und Marco Ruiz geraten oft zur Nebensache.

Zu viele Nebenschauplätze und Randfiguren

Vor allem Diane Krueger bleibt wenig präsent im Vergleich zu Franka Potente, die als traumatisierte Psychopathin glänzt. Trotzdem wirkt die Geschichte um Eleanor Nacht wie aus einem trashigen Horrorstreifen entnommen.

Die Rollen von Matthew Lilllard und Emily Rios als ungleiches Reporter-Duo auszubauen, war dagegen eine gute Idee der Drehbuchautoren. Zwischen den beiden herrscht eine deutlich bessere Dynamik als zwischen Krueger und Bichir. Die Recherchen der Journalisten decken im Laufe der Staffel mehr und mehr die komplexen Verstrickungen innerhalb von Faustos Netzwerk auf.

Dieser minimale rote Faden genügt jedoch nicht, um die zahlreichen Schauplätze und Spielfiguren in "The Bridge" zusammenzuhalten. So verlor auch das US-Publikum zunehmend das Interesse an der Serie. Zum Teil schalteten weniger als eine Million Zuschauer pro Folge ein. Zu wenig für den US-Kabelsender FX: Es wird keine dritte Staffel geben.

Kleiner Trost für Fans: Die finale Folge von Season 2 klärt fast alle wichtigen Fragen, auch wenn das Ende offen bleibt. Als Extras bietet die DVD-Box geschnittene Szenen sowie kurze Interviews und Erklärungen zu den einzelnen Episoden.

Link: Offizielle FOX-Seite zur Serie

Veröffentlichung am 22.01.2015 auf DVD und Blu-ray (Twentieth Century Fox)

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  • Rezension zu: The Bridge: Season 2
  • Redaktionswertung:

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