"Teen Wolf"-Fans mussten Jahre auf eine DVD-Veröffentlichung ihrer Lieblingsserie warten. Anfang April ist es endlich soweit: Der Kauf der Debütstaffel-Box lohnt sich allein wegen der zahlreichen Extras mit über drei Stunden Laufzeit. Mehr...

Teen Wolf: Wie alles begann
© MTV Networks / Capelight Pictures

"Teen Wolf"-Fans mussten Jahre auf eine DVD-Veröffentlichung ihrer Lieblingsserie warten. Anfang April ist es endlich soweit: Der Kauf der Debütstaffel-Box lohnt sich allein wegen der zahlreichen Extras.

Die Mysteryserie "Teen Wolf" führte hierzulande schon immer ein Schattendasein im Fernsehen. Erst zwei Jahre nach der US-Premiere schaffte es die MTV-Produktion 2013 ins Programm von RTL 2. Die ersten beiden Staffeln wurden dort schnell versendet - mit bescheidenem Quotenerfolg. Das Publikumsinteresse ließ zur 3. Staffel noch einmal nach, worauf RTL 2 die Serie vorerst unterbrach.

Schließlich fand "Teen Wolf" ein neues Zuhause im Streaming-Angebot von Amazon Prime. Bis dato stehen dort alle Folgen bis zur Mitte der sechsten und finalen Staffel zum Abruf bereit. Beim jungen RTL-2-Internetableger RTL 2 You wurden inzwischen fünf Staffeln komplett ausgestrahlt.

Auftaktstaffel erstmals auf DVD

Trotz des anfänglichen Fehlstarts im Free-TV hat "Teen Wolf" längst eine treue Fangemeinde in Deutschland gefunden. Schon lange besteht der Wunsch nach einer Veröffentlichung der Staffeln auf DVD und Blu-ray. Doch erst jetzt wird dieser erfüllt: Am 7. April erscheint erstmals eine deutschsprachige Box mit der 12-teiligen Debüt-Season.

Besonderer Kaufanreiz dürfte das umfassende Bonusmaterial mit über drei Stunden Laufzeit sein: Neben entfallenen, alternativen, erweiterten und verpatzten Szenen unterhalten Featurettes, etwa  zu den Darstellern oder ihren durchtrainierten Oberkörpern. Zu fünf Episoden amüsieren zudem gut gelaunte Audiokommentare mit dem Cast und den Serienmachern.

Auch wenn "Teen Wolf" als TV-Neuauflage der gleichnamigen Highschool-Komödie mit Michael J. Fox aus dem Jahr 1985 angedacht war, gab es mit der Vorlage schon von Beginn an kaum Gemeinsamkeiten. Einzige Parallele: Ein pubertierender Außenseiter verwandelt sich in einen Werwolf, entwickelt so außergewöhnliche Fähigkeiten und wird zur Sportskanone.

Ein Biss mit Folgen

In der Serie wird der schüchterne Außenseiter Scott McCall (Tyler Posey) im Wald gebissen und fortan bei Vollmond zum Werwolf. In sein Geheimnis weiht er zunächst nur seinen besten Kumpel Stiles (Dylan O'Brian) ein. Doch auch für andere Mitschüler bleiben gewisse Veränderungen an Scott nicht unbemerkt: Plötzlich steigt er vom schlechtesten zum besten Spieler im Lacrosse-Team auf.

Der geheimnisvolle Derek (Tyler Hoechlin), der sich ebenfalls als Werwolf entpuppt, nimmt sich Scott an. Er lehrt ihn, mit seinen neuen Kräften umzugehen. Diese wirken auch überaus anziehend aufs andere Geschlecht: Scott bandelt mit der hübschen Allison Argent (Crystal Reed) an. Was er nicht ahnen kann: Das Mädchen stammt aus einer Familie von Werwolf-Jägern.

Nicht nur durch diese droht Gefahr: Der mächtige Alpha-Wolf, der Scott gebissen hat, will den Teenager in sein Rudel holen.

Spannend und selbstironisch

Sicherlich ließ MTV "Teen Wolf" ursprünglich als Antwort auf den Hype um Mystery-Erfolge wie "Twilight" und "The Vampire Diaries" entwickeln. Doch Serienschöpfer Jeff Davis gelang mehr als nur eine weitere Teenie-Romanze mit übernatürlichen Elementen.

Seine Werwolf-Saga schafft es, mit einer düsteren Atmosphäre und viel Action zu punkten. Dabei behält sie vor allem dank pfiffiger Sidekicks wie Dylan O'Brien als Stiles oder die dauerzickende Lydia (Holland Roden) einen witzigen Unterton und beweist erfrischende Selbstironie.

Letztere passt auch gut zum gewissen Trash-Faktor, der sich vor allem bei den Werwolf-Verwandlungen äußert. Diese versprühen einen gewissen Retro-Charme, so als handele es sich um einen Horrorfilm aus den 1980ern oder 1990ern. Hier scheint die Maske mehr geleistet zu haben als die CGI-Profis.

Souveräner Cast hält bei Laune

Im Laufe der weiteren Staffeln, für die MTV wohl mehr Budget springen ließ, kommen die Spezialeffekte zunehmend aus dem Rechner. Doch nicht nur der Look von "Teen Wolf" hat sich mit den Jahren verändert. Die Drehbuchautoren verlieren sich nach den beiden ersten Staffeln in ihrer zunehmend wirren Mythologie. Die Zusammenhänge und Beziehungen werden komplexer, Figuren kommen und gehen, bis der rote Faden zu reißen droht.

Diese Entwicklungen beraubten "Teen Wolf" leider relativ schnell der erfrischenden Unbeschwertheit, die noch die kurzweiligen Auftaktstaffel prägte. Ohne den souveränen Cast mit Sympathieträgern wie Tyler Posey und Dylan O'Brien hätte es die Serie vielleicht gar nicht auf sechs Staffeln gebracht. Das große Serienfinale steht übrigens noch aus: Die letzten Episoden laufen in den USA  im Sommer.

"Teen Wolf - Die komplette erste Staffel": Veröffentlichung am 07.04.2017 auf DVD und Blu-ray (Capelight Pictures / AL!VE)

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  • Rezension zu: Teen Wolf: Staffel 1
  • Redaktionswertung:

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