Mit Stephanie Zimbalist und Pierce Brosnan geht es zurück in die 80er, als Krimi-Unterhaltung noch unbeschwert und originell war.

„Remington Steele“ war auch hierzulande ein großer TV-Hit. Doch während die 80er-Kultserie auf dem englischsprachigen Markt schon vor Jahren auf DVD erschienen ist, mussten sich deutsche Fans lange Zeit mit einer halbherzigen Best-of-Zusammenstellung begnügen.

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Im vergangenen Dezember erschien dann endlich eine deutsche Box mit der kompletten ersten Staffel. Die zweite Season folgt nun am 18. März mit allen 21 Episoden und sogar einigen Extras auf sieben Discs. Das Bonusmaterial entspricht mit Audiokommentaren zu drei Folgen und den Featurettes „Steele-volle Mildred“, „Steele in Action“ und „Beziehung mit Steele“ den Inhalten der US-Box.

TV-Nostalgie mit viel Charme und Humor

Season 2 wurde zwischen 1983 und 1984 produziert. An der Bild- und Tonqualität aktueller Serien kann sich „Remington Steele“ daher natürlich nicht messen. Das alte Filmmaterial wurde fürs Heimkino allerdings sehr ordentlich aufbereitet und wirkt auf DVD deutlich klarer als bei den Wiederholungen im TV. Ein gewisses Bildgrieseln gehört fürs perfekte Nostalgie-Gefühl aber einfach mit dazu.

„Remington Steele“ entführt zurück in eine Zeit, in der Krimiserien noch familiengerecht, unbeschwert und frei von übertriebener CGI-Action waren. Die NBC-Produktion lebt ganz von der stimmigen Chemie ihrer beiden Hauptdarsteller: Stephanie Zimbalist als Privatdetektivin Laura Holt und Pierce Brosnan als Titelheld necken sich mit viel Wortwitz, Selbstironie und clever eingebundenen Filmzitaten.

In Liebesdingen gelingt es den beiden Protagonisten nie zueinanderzufinden, obwohl es mehr als nur knistert. Doch bei ihren Fällen ergänzen sich Laura und Remington bestens und funktionieren als Team - trotz der ständigen Streitereien. Im Laufe der zweiten Staffel stehen sie wieder vor der Herausforderung, zahlreiche Morde, Entführungen und Diebstähle aufzuklären. Neu unterstützt wird das Duo von der kratzbürstigen Sekretärin Mildred Krebs (Doris May Roberts).

Stephanie Zimbalist mit Vorbildfunktion

Vielleicht machte gerade der ausgewogene Mix aus klassischen Krimi-Geschichten und romantischer Komödie den Erfolg von „Remington Steele“ aus. Das hatte es damals so noch nicht im Fernsehen gegeben. Noch heute bedient sich „Castle“ einer ganz ähnlichen Rezeptur. Genau wie die resolute Detective Kate Beckett in der beruflichen und privaten On-Off-Beziehung mit Autor Richard Castle die Hosen anhat, weiß auch Laura Holt den charmanten Remington herumzukommandieren.

Sie ist der Profi, er nur hübsches Beiwerk: Steele wurde angeheuert, um ihren Chef zu spielen. Als selbständige Privatdetektivin würde sie sonst keine Aufträge bekommen. Für das Fernsehen der frühen 80er war solch eine emanzipierte und selbstbewusste Powerfrau im Mittelpunkt einer Serie innovativ und erfrischend. Stephanie Zimbalist fungierte in ihrer Rolle damit als Vorbild für eine ganze Generation. Brosnan erspielte sich als ihr smarter Sidekick dagegen das Ticket für eine große Hollywood-Karriere.

Dritte „Remington Steele“-Staffel ab Juni auf DVD

Schon nach der vierten Staffel von „Remington Steele“ sollte er der neue James Bond werden. Als die Serie unverhofft um eine verkürzte Season 5 verlängert wurde, schnappte sich vorerst Timothy Dalton den Job. 1995 wurde Brosnan dann aber in „Golden Eye“ zum britischen Geheimagenten 007.

Bereits für Mitte Juni ist eine Veröffentlichung der dritten „Remington Steele“-Box geplant. Es sieht also ganz danach aus, als könnten sich Fans zeitnah über die komplette Serie im heimischen Regal freuen. Sie haben lange genug darauf warten müssen.

Veröffentlichung am 18.03.2016 auf DVD (Capelight Pictures).

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