Orphan BlackAb 22. Dezember auf DVD und Blu-ray: Die US-kanadische Thrillerserie "Orphan Black" wird mit ihrer zweiten Staffel deutlich komplexer und peitscht viel Handlung durch eine kompakte Folgenzahl. Am Ende platzt die große Bombe. Mehr...

Dem Geheimnis der Klone auf der Spur
© Polyband / WVG

Die US-kanadische Thrillerserie "Orphan Black" wird mit ihrer zweiten Staffel deutlich komplexer und peitscht viel Handlung durch eine kompakte Folgenzahl.

Viele erfolgreiche Fernsehserien verlieren im Laufe der Staffeln ihren Reiz. Das Problem: Eine gute Ausgangsidee wird bei guten Einschaltquoten gerne platt getreten, um die Auflösung der Geschichte möglichst lange hinauszuzögern. Zudem müssen die Drehbuchautoren oft über 20 Folgen pro Season füllen. Eine echte Herausforderung!

Bei der zweiten Staffel von "Orphan Black" hätte sich BBC America aber durchaus einen Gefallen getan, mehr als nur zehn Episoden zu produzieren. Die zunehmend komplexe Handlung und die vielen neuen Charaktere lassen diese zuweilen etwas überladen wirken. Doch das hat auch einen Vorteil: Das Erzähltempo der US-kanadischen Produktion ist schnell und lässt keine Langeweile aufkommen. Schon der Auftakt erfolgt auf höchstem Adrenalinpegel.

Auf der Flucht vor dem Dyad-Institut

Sarah (Tatiana Maslany) befindet sich auf der Flucht und auf der Suche nach ihrer entführten Tochter Kira (Skyler Wexler). Natürlich vermutet sie die undurchsichtige Dyad-Organisation in ihrem Nacken. Diese wird von Sarahs skrupellosem Klon Rachel und dem ehrgeizigen Dr. Leekie (Matt Frewer) geführt, die sich gegenseitig mit Machtspielchen das Leben schwer machen.

Ihre genauen Absichten und Ziele können die Zuschauer zwar immer mehr erahnen. Wie die Protagonistin Sarah und ihre weiteren Klon-Abbilder - die hysterische Hausfrau Alison, die hochintelligente Forscherin Cosima und die gewalttätige Helena - bekommen sie Erklärungen aber nur häppchenweise serviert.

Gleichzeitig gibt es mit einer ominösen Sekte und der scheinbar freundlich gesinnten Dr. Marian Bowles (Michelle Forbes) neue Gegen- und Mitspieler in dem komplizierten Netz aus Verschwörungen. Selbst Sarahs Pflegemutter Mrs. S (Maria Doyle Kennedy) ist nicht mehr zu trauen. Nach und nach wird klar: Sie weiß mehr über die Hintergründe der Klone, als sie anfangs zugeben wollte.

Große Offenbarung zum Staffelfinale

Zum Staffelfinale platzt dann eine Bombe, welche die Weichen für die bereits angekündigte dritte Staffel stellt. Die vielen Nebenschauplätze und Neuzugänge im Laufe der zweiten "Orphan Black"-Runde ergeben danach mehr Sinn. In geballter Form stiften sie vor diesem Aha-Effekt unnötige Verwirrung. Sicher hätten hier schon drei bis fünf zusätzliche Folgen geholfen, den Showdown besser und weniger gehetzt vozubereiten.  

Großes Lob verdient Hauptdarstellerin Tatiana Maslany. Sie schafft es in ihrer Mehrfachrolle, jeder ihrer Figuren einen ganz eigenen Charakter zu verleihen. Während in Staffel 1 noch hauptsächlich Sarah im Mittelpunkt des Geschehens stand, nehmen diesmal die einzelnen Klone einen fast gleichwertigen Stellenwert in der Serie ein.

Für Fans empfiehlt sich die Blu-ray-Box zur zweiten "Orphan Black"-Staffel, die mit erstklassigem HD-Bild und druckvollem Sound überzeugt. Abstriche sind in Sachen Extras zu verbuchen: Das Bonusmaterial beschränkt sich auf ein sehr kurzes Making-of.

Staffel 3 geht am 18. April 2015 bei BBC America an den Start. Mit einer Ausstrahlung im deutschen TV ist damit wohl nicht vor Ende des nächsten Jahres zu rechnen.

Link: Offizielle ZDFneo Seite zur Serie

Veröffentlichung am 22.12.2014 auf DVD und Blu-ray (Polyband/WVG)

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  • Rezension zu: Orphan Black: Staffel 2
  • Redaktionswertung:

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