Die Klon-Serie "Orphan Black" hat zwar inhaltlich abgebaut, weiß dank Hauptdarstellerin Tatiana Maslany aber noch immer gut zu unterhalten. Season 4 schafft wieder einen Bezug zur starken Debütstaffel. Mehr...

Orphan Black - Season 4: Zurück zu den Wurzeln
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Die Klon-Serie "Orphan Black" hat zwar inhaltlich abgebaut, weiß dank Hauptdarstellerin Tatiana Maslany aber noch immer gut zu unterhalten. Season 4 schafft wieder einen Bezug zur starken Debütstaffel.

Wer nicht auf die Free-TV-Ausstrahlung der vierten Staffel von "Orphan Black" warten will, kann sich die zehn neuen Folgen der kanadisch-US-amerikanischen Serie ab sofort ins Heimkino holen. Ein großer Vorteil ist es auch, die Vorgänger-Staffeln auf DVD oder Blu-ray im heimischen Regal stehen zu haben: Bei der zunehmend verzwickten Mythologie der Klon-Saga empfiehlt es sich durchaus, noch einmal in ältere Episoden reinzuschauen und die Erinnerung aufzufrischen.

Vor allem in Season 3 haben es die Serienschöpfer Graeme Manson und John Fawcett etwas übertrieben mit der Vielzahl an Widersachern. Allein in den Dialogen wurden ständig so viele Namen von längst vergessenen oder ganz neuen Figuren in den Raum geworfen. Da fiel es schwer, den Überblick zu behalten.

Tatiana Maslany als Herzstück der Serie

Auch die Einführung eines männlichen Klon-Pendants zur Protagonistin Sarah Manning (Tatiana Maslany) erwies sich als eher unglücklicher Zug der Autoren. Darsteller Ari Millen macht seinen Job lange nicht so gut wie Maslany. Die 31-jährige Kanadierin schafft es, jedem der Klone einen eigenen Charakter zu geben. Ohne die grandiose Hauptdarstellerin hätte sich "Orphan Black" vermutlich schon lange in den absurden Handlungssträngen verloren.

Staffel 4 bemüht sich, wieder mehr Ordnung ins Chaos zu bringen. Dies geschieht vor allem durch einen inhaltlichen Bezug zurück zu den Anfängen der Serie: In Flashbacks wird gezeigt, in welchem Dilemma sich Polizistin Beth vor ihrem Selbstmord befand. Sie brachte die Recherchen der Klone nach ihrer Herkunft erst so richtig ins Rollen.

Beths wichtigste Verbündete war ihr finnisches Ebenbild Veera "MK" Suominen, die nun auch im gegenwärtigen Plot zur entscheidenden Impulsgeberin für Sarah, die kränkelnde Wissenschaftlerin Cosima, Hausfrau Alison und die mörderische Helena wird.

Nichts für schwache Mägen

Als großer Gegenspieler der taffen Klon-Frauen rückt diesmal die geheimnisvolle Neolution-Bewegung in den Mittelpunkt. Diese praktiziert fragwürdige Biotechnik-Experimente. Auch Sarahs Leben ist akut gefährdet. Jemand hat ihr einen wurmartigen Bot in die Backe implantiert. Aber welchen Zweck erfüllt das Teil und wie wird sie es wieder los?

Auf der Suche nach Antworten kommt es immer wieder zu Ekel- und Gewaltszenen. Seit Staffel 2 dreht sich "Orphan Black" inhaltlich mehr oder weniger im Kreis. Solche Schockszenen sollen dieses Manko wohl überspielen, was aber nicht so recht gelingen will. Innovative Ideen mag die Serie schon länger vermissen lassen, ihre Selbstironie und schwarzen Humor hat sie sich aber zum Glück bewahrt.

"Orphan Black"-Finale ab Juni

Auf keinen Fall kann man "Orphan Black" Langeweile vorwerfen. In jeder Episode überschlagen sich die Ereignisse, Tatiana Maslany ist in all ihren Klon-Rollen immer voll in Aktion. Daher dürften Fans auch locker bis zum großen Serienfinale durchhalten: Die am 10. Juni bei BBC America startende fünfte Staffel wird auch die letzte sein.

Die DVD-Box zu Season 4 enthält neben den zehn kurzweiligen Folgen drei interessante Featurettes ("Back To The Beginning", "Body Horror", "Closer Looks") mit einer Laufzeit von insgesamt 60 Minuten.

"Orphan Black: Staffel 4": Veröffentlichung am 06.02.2017 auf DVD und Blu-ray (Polyband)

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  • Rezension zu: Orphan Black: Staffel 4
  • Redaktionswertung:

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