In der zweiten Staffel von "Die Brücke - Transit in den Tod" bekommen es die TV-Ermittler Martin Rohde und Saga Norén mit skrupellosen Ökoterroristen zu tun. Nebenbei durchlebt das ungleiche Duo private Dramen. Mehr...
Skandinavische Thrillerkost der Extraklasse: In der zweiten Staffel der TV-Serie "Die Brücke - Transit in den Tod" bekommt es das dänisch-schwedische Ermittlerduo Martin Rohde und Saga Norén mit skrupellosen Ökoterroristen zu tun.
Die dänisch-schwedisch-deutsche Koproduktion "Die Brücke - Transit in den Tod" überzeugte mit ihrer ersten Staffel sowohl die Zuschauer als auch die Kritiker. Die mehrfach ausgezeichnete Krimiserie lief in über 170 Ländern und wurde bereits zweifach neu aufgelegt - einmal vom US-Sender FX und als britisch-französische Adaption von Sky Atlantic und Canal+.
Die Neuverfilmungen sind im Grunde überflüssig, denn das Original wird internationalen Ansprüchen absolut gerecht. Die zweite Staffel, die es neu auf DVD und Blu-ray zu kaufen gibt, hält das hohe Niveau der ersten zehn Folgen. Die Öresundbrücke dient wieder als Ausgangspunkt für einen komplexen Fall, der den dänischen Kommissar Martin Rohde (Kim Bodnia) und die schwedische Ermittlerin Saga Norén (Sofia Helin) erneut an ihre Grenzen bringt:
An der Brücke läuft ein führerloser Frachter auf Grund. An Bord entdeckt die Küstenwache eine Gruppe schwedischer und dänischer Jugendlicher, die unter Deck angekettet sind und scheinbar betäubt wurden. Die Ärzte testen die Kids nicht nur positiv auf Drogen, sondern diagnostizieren auch eine besonders aggressive und tödliche Form der Lungenpest. Doch das ist erst der Startschuss für weitere Vergiftungsmorde in Malmö und Kopenhagen.
Saga und Martin kommen recht schnell skrupellosen Ökoterroristen auf die Schliche, die mit ihren grausamen Taten auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam machen wollen. Oder stecken noch andere Motive hinter den Verbrechen? Ohne zu viel über den Ausgang der Staffel zu verraten: Diese Frage soll sich zum Showdown als richtige Vorahnung erweisen.
Leider ist die finale Auflösung aber tatsächlich der kleine Schwachpunkt der Staffel. Sie wirkt arg konstruiert und lässt die Zuschauer gleichzeitig ohne befriedigende Antworten zurück. Die zuvor aufgebaute Spannung entlädt sich als viel heiße Luft.
Allerdings ist das zu verschmerzen angesichts der abermals hervorragenden Darstellerleistungen. Saga und Martin sind zwar recht klischeehaft als ungleiches Ermittlerduo angelegt, die sich gerade aufgrund ihrer Unterschiede so gut ergänzen. Sofia Helin und Kim Bodnia spielen ihre kantigen Charaktere jedoch so voller Hingabe und glaubwürdig, dass auch darüber getrost hinweggesehen werden kann.
Ihre Figuren an sich sind vielschichtig angelegt: Saga leidet unter dem Asperger-Syndrom und ist daher unfähig, Emotionen zu zeigen oder entsprechend auf die Gefühle ihrer Mitmenschen zu reagieren. Das führt immer wieder zu skurrilen und auch tragisch-komischen Szenen, gerade im Zusammenspiel mit Martin. Der Polizist ist ein durch und durch leidenschaftlicher und emotionaler Typ. Noch immer hat er mit dem Tod seines Sohnes und der Trennung von seiner Frau zu kämpfen.
Allein die Dramen im Privatleben der Protagonisten bieten reichlich Potenzial für eine weitere Staffel von "Die Brücke - Transit in den Tod". Diese ist bereits beschlossene Sache, wird in Skandinavien aber erst im Herbst 2015 und hierzulande dann voraussichtlich im Frühjahr 2016 ins TV kommen. Die Extras der zweiten Staffelbox zur Serie können die Wartezeit bis dahin nur bedingt verkürzen: Die Darstellerinterviews dauern nur wenige Minuten.
Link: Offizielle ZDF-Website zur Serie
Veröffentlichung am 09.05.2014 auf DVD (Edel Germany GmbH)
hitchecker.de - News, Rezensionen und Gewinnspiele in Sachen Serien, Filme, Musik, Software, Technik und mehr
© Copyright 2024 by TEXT-BAUER
Kommentar schreiben