Candice Renoir gerät wieder in Turbulenzen: Als Hauptkommissarin, Mutter und Frau braucht die Power-Blondine starke Nerven. Staffel 3 des französischen Quotenhits, der so heißt wie seine Protagonistin, findet den Weg ins Heimkino. Mehr...
Die neuen Fälle von „Candice Renoir“ bringen die titelgebenden Protagonistin des französischen Quotenhits ganz schön ins Rotieren.
Der Sender ZDFneo hat in den vergangenen Wochen die dritte Staffel der charmanten französischen Krimiserie „Candice Renoir“ ausgestrahlt. Die neuen Folgen liefen allerdings erst im späten Abendprogramm am Mittwoch. Wer die spannenden und doch leicht verdaulichen Fälle der chaotischen TV-Ermittlerin verpasst hat, bekommt die DVD-Box bereits ab 1. September im Handel.
Zur Erinnerung: In der France-2-Produktion geht es um eine alleinerziehende Mutter, die nach einem langen Auslandsaufenthalt und der Trennung von ihrem Mann wieder in den Polizeidienst eintritt. Als Kommissarin an der Küste Südfrankreichs kämpft Candice Renoir (Cécile Bois) zunächst mit reichlich Startschwierigkeiten: Die pragmatische Blondine stößt bei ihren Vorgesetzten und ihrem Team auf viele Vorurteile. Sie muss erst lernen, sich durchzusetzen.
In Staffel 3 ist diese Entwicklung soweit abgeschlossen, Candice hat sich mit vielen erfolgreich aufgeklärten Fällen Resepkt verschafft. Die alltägliche Herausforderung, ihr Familienleben mit vier Kindern und den anspruchsvollen Job unter einen Hut zu bringen, besteht aber wie gehabt.
Ebenfalls nichts geändert hat sich an der unkonventionellen und meist intuitiven Vorgehensweise Renoirs bei der Aufklärung kniffliger Verbrechen. Ihre Lebenserfahrung und ihr mütterlicher Spürsinn erweisen sich als die stärksten Waffen der lebensfrohen Frau. Mit Technik steht sie auf dem Kriegsfuß und Vorschriften von oben interpretiert sie gerne mal sehr frei.
Soweit die bekannten Probleme, neue Turbulenzen lassen nicht lange auf sich warten: Zum Staffelauftakt muss Candice allein mit Chrystelle (Gaya Verneuil) in einem Mord ermitteln, weil sich Antoine (Raphaël Lenglet) noch von einer Schussverletzung erholt. Viel zu früh beendet er schließlich seine Zwangspause und greift zu Tabletten, um seine Schmerzen und sein Trauma zu betäuben. Der aufmerksamen Candice bleibt seine Sucht natürlich nicht lange verborgen.
Kummer bereitet Candice schließlich auch Chrystelle, die selbst zur Verdächtigen in einem Mordfall wird: Der Ex-Freund der Kollegin wird tot aufgefunden, nachdem er dieser das Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn streitig machen wollte. Gemeinsam mit Antoine setzt Candice alles daran, Chrystelles Unschuld zu beweisen.
Zu allem Überfluss ziehen Gewitterwolken am Liebeshimmel auf: Zwischen Candice und ihrem Kollegen David Canovas (Stéphane Blancafort) läuft es bestens, bis sich beide in einem Fall in die Quere kommen und aneinander geraten. Es droht noch mehr Stress auf dem Revier: Candice soll aus Mangel an Personalalternativen die Schwangerschaftsvertretung ihrer Vorgesetzten Yasmine Attia (Samira Lachhab) übernehmen. Mit dem ganzen Bürokram ist sie hoffnungslos überfordert, zumal nebenbei zahlreiche Mordfälle gelöst werden müssen.
Tatsächlich rücken bei „Candice Renoir“ aber zunehmend die privaten Dramen der Hauptfiguren in den Vordergrund. Das bewahrt die Krimiserie davor, zu sehr in der „Fall der Woche“-Routine zu versinken. Selbst wenn es meist um Mord und Totschlag geht, bleibt es stets bei kurzweiliger TV-Unterhaltung mit flotten Dialogen und amüsanter Situationskomik. Die Protagonistin erinnert in vielen Momenten an eine Bridget Jones und dürfte daher vor allem weibliche Zuschauer ansprechen.
Diese können sich auf die deutsche Ausstrahlung der vierten Staffel ab 30. August bei ZDFneo freuen. In Frankreich geht „Candice Renoir“ 2018 nach anhaltend guten Einschaltquoten bereits ins sechste Jahr.
„Candice Renoir: Staffel 1“: Veröffentlichung am 01.09.2017 auf DVD (Edel Germany GmbH)
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