Erstmals im TV: Französische Tragikomödie „Nobody's Hero“ mit Jean-Charles Clichet

Der Protagonist in Alain Guiraudies Film „Nobody's Hero“ katapultiert sich mit seiner gutmütig-mitfühlenden Art in zwischenmenschlich schwierige Situationen.

Fans des französischen Autorenfilms kommen am 12. Februar bei Arte auf ihre Kosten: Der Sender übernimmt die deutsche TV-Premiere der Tragikomödie „Nobody's Hero“ (Originaltitel: „Viens je t’emmène“) um 22:40 Uhr. Wem das unter der Woche zu spät ist, kann das Werk von Regisseur und Drehbuchautor Alain Guiraudie bereits vorab via arte.tv streamen.

Verliebt in eine Sexarbeiterin

„Nobody's Hero“ entführt sein Publikum in die französische Provinzstadt Clermont-Ferrand, die von einem Terroranschlag heimgesucht werden soll. Während das schreckliche Ereignis den Ort erschüttert, trifft der einsame Médéric (Jean-Charles Clichet) auf die ältere, verheiratete Sexarbeiterin Isadora (Noémie Lvovsky). Er fühlt sich sofort zu ihr hingezogen und es entwickelt sich schnell eine zarte Bande zwischen den beiden.

Auch dem jungen Obdachlosen Sélim (Iliès Kadri) begegnet Médéric eines Abends. Er hat Mitleid mit dem Hilfesuchenden und nimmt den Fremden kurzerhand in seiner Wohnung auf. Probleme lassen nicht lange auf sich warten: Seine Nachbarn halten den Jugendlichen für einen potenziellen Mittäter des Anschlags und fürchten eine weitere Tat.

Die Zweifel wachsen schließlich auch bei Médéric, der wegen der zunehmend komplizierter werdenden Beziehung zu Isadora zusätzlich unter Druck steht. Die Spannungen zwischen den Figuren steuern mehr und mehr auf eine große Eskalation zu.

Quelle: YouTube / Strand Releasing

Premiere auf der Berlinale

Uraufgeführt wurde „Nobody's Hero“ im Februar 2022 als Eröffnungsfilm der Sektion Panorama auf der Berlinale. In Frankreich kam es anschließend im März zu einem offiziellen Kinostart. Hierzulande blieb der Streifen der Sprung in die Lichtspielhäuser verwehrt. Auch fürs Heimkino ist er bislang nicht erschienen. Mit der Erstausstrahlung bei Arte erreicht die Produktion nun also erstmals ein größeres Publikum in Deutschland.

In weiteren Rollen sind Michel Masiero, Doria Tillier, Renaud Rutten, Philippe Fretun, Farida Rahouadj, Miveck Packa und Yves-Robert Viala zu sehen. Guiraudie ist vor allem bekannt für sein Drama „Der Fremde am See“, das 2013 mit der queeren Palme und dem Regiepreis in der Sparte „Un Certain Regard“ in Cannes ausgezeichnet wurde.