In „Mehr denn je“ erhält eine junge Frau eine schreckliche Diagnose. Während sie einen Weg findet, ihr Schicksal zu akzeptieren, fällt es ihrem Partner schwer loszulassen.
Taschentücher bereithalten: Arte setzt zur Primetime am Mittwoch auf großes Gefühlskino mit Vicky Krieps und Gaspard Ulliel.
Im Januar 2022 starb der der französische Schauspieler Gaspard Ulliel im Alter von nur 37 Jahren nach einem schweren Skiunfall. Die Weltpremiere seines letzten Kinofilms „Mehr denn je“ (Originaltitel: „Plus Que Jamais“) bei den 75. Filmfestspielen von Cannes konnte er deshalb nicht mehr miterleben.
Das Werk von Regisseurin und Drehbuchautorin Emily Atef ist am 20. November erstmals im deutschen TV zu sehen. Arte zeigt das bewegende Drama um 20:15 Uhr und veröffentlicht es darüber hinaus in der Mediathek. Dort kann „Mehr denn je“ bis zum 19. Dezember gestreamt werden.
Erzählt wird die Geschichte von Hélène (Vicky Krieps) und Mathieu (Ulliel), die seit vielen Jahren liiert sind und gemeinsam in Bordeaux leben. Eines Tages erschüttert eine schreckliche Diagnose ihr Glück: Nur eine Organtransplantation wird das Leben der 33-Jährigen retten können. Ganz plötzlich muss sich Hélène mit ihrem drohenden Tod auseinandersetzen.
Auf der Suche nach Antworten stolpert sie über die Seite eines ebenfalls kranken Bloggers aus Norwegen: Mister (Bjørn Floberg), wie sich der Fremde nennt, berichtet mal aufrichtig ehrlich, mal mit schrägem Humor von seinen Gefühlen und seiner zermürbenden Situation. Auch veröffentlicht er Fotos der atemberaubenden Landschaften seiner Heimat.
Seine Offenheit fasziniert Hélène und hilft ihr dabei, ihre eigenen Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Als sie schließlich Kontakt mit Mister aufnimmt, fasst sie schon bald den Entschluss, ihrem Instinkt zu folgen: Sie lässt Mathieu zurück und reist gen Norden, um selbst die unendliche Weite Norwegens zu erleben – und den Blogger persönlich kennenzulernen.
Hélène lernt auf ihrem Trip, Krankheit und Tod zu akzeptieren. Ihren letzten Weg plant sie, alleine zu gehen. Doch davon kann Mathieu nichts ahnen: Er will nicht aufgeben und reist ebenfalls nach Norwegen, um die Liebe seines Lebens wieder in die Arme schließen zu können. Wird das Wiedersehen ein Abschied für immer?
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Filmemacherin Emily Atef wurde vom Krankheitsweg ihrer Mutter zu „Mehr denn je“ inspiriert. Es ging ihr darum aufzuzeigen, wie sich eine Sterbende am Lebensende vom gesellschaftlichen Druck und den Erwartungen der Liebsten emanzipiert und lernt, ihr Schicksal zu umarmen.
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