Regisseurin Mariko Minoguchi erzählt in „Mein Ende. Dein Anfang.“ gleich zwei tragische Liebesgeschichten. Dabei spielt sie äußerst clever mit verschiedenen Zeitebenen. Das führt zu einigen Aha-Momenten. Auf hitchecker.de gibt es das packende Filmdebüt der Münchnerin zu gewinnen. Mehr...

Mein Ende. Dein Anfang.: Nichts geschieht ohne Grund
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Filmemacherin Mariko Minoguchi erzählt in „Mein Ende. Dein Anfang.“ gleich zwei tragische Liebesgeschichten. Dabei spielt sie äußerst clever mit verschiedenen Zeitebenen. Das führt zu einigen Aha-Momenten.

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Alles hängt irgendwie zusammen. Zufälle gibt es nicht, sondern zeugen nur von fehlenden Informationen derer, die sie erleben. Die Zukunft hat genauso einen Einfluss auf die Gegenwart wie die Vergangenheit. Wir können uns sogar an diese erinnern – in Träumen und bei Déjà-vu-Erlebnissen.

So denkt Aron (Julius Feldmeier), ein junger Doktorand der Physik, im Debüt der Münchner Regisseurin Mariko Minoguchi. Dieses trägt den Titel „Mein Ende. Dein Anfang.“ und erscheint am 4. Juni fürs Heimkino.

Ein blutiger Banküberfall

Der Film beginnt mit einem Vortrag Arons an der Uni, in dem er seine gewagte Theorie in einer Vorlesung erläutert. Auch seine Freundin Nora (Saskia Rosendahl) gesellt sich leicht verspätet zu den Studenten im Saal. Die akademische Welt ist ihr sonst fremd. Sie schiebt Dauerschichten an der Supermarktkasse, nachdem sie schon in ihrer frühen Jugend den Traum von einer Karriere als Eiskunstläuferin aufgeben musste.

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Nach Arons erfolgreicher Präsentation schlendert das Paar durch die Stadt, unterhält sich und schäkert. Fast erwartet man, dies könnte wie etwa im Klassiker „Before Sunrise“ mit Julie Delpy und Ethan Hawke den Rest des Films so weitergehen. Doch Fehlanzeige: Ein kurzer Abstecher in die Bank endet tragisch. Die Verliebten geraten mitten in einen Überfall. Aron wird angeschossen und stirbt.

Cleveres Spiel mit der Zeit

Ab jetzt wird „Mein Ende. Dein Anfang.“ so richtig interessant. Minoguchi, die sich auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, jongliert mit verschiedenen Erzähl- und Zeitebenen. Das Clevere und Komplexe dabei: Sie verzichtet auf konkrete Hinweise und Einblendungen. So bleibt zunächst unklar, wie alles zeitlich einzuordnen ist und im Zusammenhang steht.

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Quelle: YouTube / EuroVideo Medien GmbH

Die Geschichte folgt zum einen der trauenden Nora nach dem schockierenden Verlust ihrer großen Lieben. Diese wird fortwährend unterbrochen von Rückblenden, die an gemeinsame Momente mit Aron erinnern. Die Handlung bewegt sich also parallel in zwei Richtungen – konsequent nach vorne, aber auch immer weiter zurück.

Eine falsche Fährte

Gleichzeitig und zunächst unabhängig davon wird mit dem Nachtwächter Natan (Edin Hasanović) ein weiterer Protagonist eingeführt. Auch diesen wirft ein Schicksalsschlag aus der Bahn: Seine kleine Tochter erkrankt an Leukämie. Zu allem Überfluss wird der junge Vater wegen eines dummen Fehlers entlassen. Damit kann er auch nicht mehr vom wichtigen Versicherungsschutz profitieren, der die teure Behandlungskosten für sein Kind gedeckt hätte.

Doch wie steht das Ganze in Verbindung mit Nora? Minoguchi versteht es, ihr Publikum zunächst auf eine falsche Fährte zu führen. Als sich schließlich klärt, wann sich Natans Story genau abspielt, bringt sie mehr und mehr Licht ins Dunkle. Der Überraschungseffekt ist groß und es wäre fatal, an dieser Stelle weitere Details zu verraten.

Nur so viel: Arons Theorie soll sich bewahrheiten. Alle Zufälle ereignen sich im Film aus einem bestimmten Grund. Sie ergeben Sinn, wenn alle Fäden zusammengeführt werden. Die Schicksale der Figuren sind unmittelbar miteinander verstrickt.

Das Ende ist der Anfang

Das klingt zwar alles schrecklich konstruiert, wirkt aber tatsächlich zu keinem Augenblick so. Das hat „Mein Ende. Dein Anfang.“ nicht zuletzt seinen Hauptdarstellern zu verdanken: Vor allem Saskia Rosendahl und Edin Hasanović spielen so wunderbar natürlich. Damit verleihen sie ihren Figuren große Glaubwürdigkeit und die vielen Zufälle verlieren ihre Absurdität.

Julius Feldmeier fungiert in seiner seiner Rolle dagegen als weniger greifbare, spleenig-nerdige Lichtgestalt innerhalb der Geschichte. Mit seiner Theorie soll Aron posthum Recht behalten und spendet damit ein Stück weit Trost und Hoffnung – trotz aller tragischen Ereignisse.

Minoguchi gelingt durch die Reise zurück in die Zeit zur allerersten Begegnung zwischen Nora und Aron sogar noch ein versöhnliches Beinahe-Happy-End. Oder ist es doch mehr ein „Happy Beginning„?

„Mein Ende. Dein Anfang.“: Veröffentlichung am 4. Juni 2020 auf DVD und Blu-ray (EuroVideo Medien GmbH)

Gewinnspiel zum Heimkinostart

hitchecker.de verlost einmal „Mein Ende. Dein Anfang.“ auf DVD. Um mitzumachen, müsst ihr das untere Formular ausfüllen und abschicken.

Wenn ihr auch in Zukunft keine Gewinnspiele auf hitchecker.de verpassen wollt, folgt uns am besten auf Facebook, Twitter, Instagram und Pinterest! Teilnahmeschluss ist der 25. September 2020.

Hinweis: Nach dem erfolgreichen Versand des Gewinnspielformulars erfolgt eine Empfehlung für einen anderen redaktionellen Beitrag.

Das Gewinnspiel ist beendet. Gewonnen hat Naemi W. aus Pirmasens.

  • Rezension zu: Mein Ende. Dein Anfang.
  • Redaktionswertung:

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