Programmänderung bei Sat.1: „Tödliche Ahnung“ verliert Primetime-Sendeplatz am Donnerstag

Die finalen vier Folgen der französischen Miniserie „Tödliche Ahnung“ laufen am 9. März erst zu später Stunde bei Sat.1.

Herr Kommissar, wir haben eine Leiche: Der Krimi-Donnerstag ist tot! Mangelndes Zuschauerinteresse hat ihn umgebracht. Diesen Hinweis haben die Programmverantwortlichen bei Sat.1 dem Ermittler wohl selbst gegeben. Der Fall ist also quasi schon geklärt und der Versuch, das TV-Publikum mit europäischen Crime-Serien zu begeistern, gescheitert.

Ein Fall für den Festplattenrekorder

Die erst in der vergangenen Woche mit einer Doppelfolge gestartete Produktion „Tödliche Ahnung“ aus Frankreich wird nach schlechten Einschaltquoten zum Auftakt bereits an diesem Donnerstag aus der Primetime verbannt. Statt ab 20:15 Uhr schickt Sat.1 die verbleibenden vier Episoden des Sechsteilers erst ab 22:15 Uhr über den Äther. Wer wissen will, wie die Geschichte um ein verschwundenes Mädchen in der Provence ausgeht, muss bis 2:20 Uhr durchhalten – oder alternativ den Festplattenrekorder bemühen.

Es ist bereits die zweite Programmänderung, die „Visions“ – so der französische Originaltitel – betrifft: Ursprünglich hatte Sat.1 angekündigt, ab 2. März jeweils zwei Folgen an drei Donnerstagen um 20:15 Uhr auszustrahlen. Nachdem die Miniserien „Biarritz – Mord am Meer“, „Blackout“ und „Litvinenko“ auf dem Sendeplatz zuletzt nur wenige Menschen vor die Bildschirme locken konnten, wurde dieser Plan jedoch wieder verworfen. Es fiel die Entscheidung, „Tödliche Ahnung“ schon in der zweiten Ausstrahlungswoche mit vier Folgen am Stück zu Ende zu bringen. Daran wird zwar festgehalten, aber es passiert eben erst zwei Stunden später.

Alte TV-Filme als Ersatz

Um 20:15 Uhr soll es am 9. März nun der TV-Streifen „Im Brautkleid durch Afrika“ mit Wolke Hegenbarth aus dem Jahre 2010 besser machen. Ab 16. März wollte Sat.1 donnerstags ohnehin auf „FilmFilm“-Klassiker aus dem Senderarchiv setzen. Nun geht es schon eine Woche vorher los.

In Frankreich erwies sich „Visions“ mit durchschnittlich 3,3 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern als Quotenerfolg. Zum Vergleich: Hierzulande schalteten zum Start nur 0,65 Millionen Menschen ein. In der jungen Zielgruppe kam die Serie auf gerade mal 2,4 Prozent Marktanteil.