Mittagsstunde: ZDF zeigt Romanverfilmung mit Charly Hübner als Free-TV-Premiere

In einem nordfriesischen Dorf hat sich im Laufe der Jahrzehnte viel verändert. Als ein Endvierziger in seinen Heimatort zurückkehrt, erkennt er diesen kaum wieder.

Autorin Dörte Hansen veröffentlichte 2018 ihren zweiten Roman mit dem Titel „Mittagsstunde“, der vier Jahre später von Regisseur Lars Jessen mit Charly Hübner in der Hauptrolle verfilmt wurde. Für die Drehbuchadaption zeichnet sich Catharina Junk verantwortlich.

Das ZDF bringt das Drama erstmals ins Free-TV: Die Ausstrahlung erfolgt am 26. August zur Primetime um 20:15 Uhr. In der ZDFmediathek kann „Mittagsstunde“ bereits vorab gestreamt werden – optional auch in einer plattdeutschen Fassung.

Sabbatical in der alten Heimat

Die Geschichte dreht sich um den 47-jährigen Ingwer Feddersen (Hübner), der als Dozent an der Kieler Universität arbeitet. Als seine Großeltern, die ihn großgezogen haben, nicht mehr alleine klarkommen, entschließt er sich zu einem Sabbatical und einer Rückkehr nach Brinkebüll.

Das verschlafene Nest in Nordfriesland ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Die Straßen sind wie leergefegt. Die Schule, der Tante-Emma-Laden und auch die alte Kastanie auf dem Dorfplatz sind längst verschwunden. Auf den Feldern wächst inzwischen ausschließlich Mais und die gemütlichen Landstraßen sind zu begradigten Schnellstraßen geworden.

Nur Ingwers Großeltern sind immer noch da. Doch Oma Ella (Hildegard Schmahl) verliert zunehmend ihren Verstand. Sönke Feddersen (Peter Franke) steht wie gehabt hinter den Tresen im alten „Dorfkrug“. Den Gasthof hätte Ingwer einmal übernehmen sollen. Doch er entschied sich damals dafür, Brinkebüll zu verlassen und lieber zu studieren.

Zeitsprünge in die 60er und 70er

Ella und Sönke fühlen sich von ihrem Enkel im Stich gelassen und lassen ihn spüren, dass er sich viel zu lange nicht um sie gekümmert hat. Doch deshalb ist er ja jetzt hier, auch wenn es ihm die beiden Alten alles andere als einfach machen. Ingwer, Ella und Sönke müssen alte Konflikte aufarbeiten und sich unausgesprochenen Geheimnissen der schicksalhaften Familienverhältnisse stellen.

Um Vergangenes greifbar zu machen, springt „Mittagstunde“ immer wieder zurück in die 60er und 70er. Die Rollen sind entsprechend doppelt besetzt: Lennard Conrad spielt den Protagonisten im Kindesalter. Gabriela Maria Schmeide verkörpert die junge Ella, Rainer Bock den jungen Sönke. Zum weiteren Ensemble gehören Gro Swantje Kohlhof, Dieter Schaad, Michael Lott, Julika Jenkins, Nicki von Tempelhoff, Jan Georg Schütte, Katinka Auberger und Jörg Pose.

Quelle: YouTube / MajesticFilm