Über das Suchen und Finden: „Ari – Das Leben passiert nur einmal“ feiert TV-Premiere bei Arte

Das Leben verläuft nicht immer nach Plan. Manchmal braucht es Rückschläge und Umwege, um zurück in die Spur zu finden. So ergeht es auch dem Protagonisten im Film „Ari“.

Das französisch-belgische Drama „Ari – Das Leben passiert nur einmal“ wurde im vergangenen Februar auf der diesjährigen Berlinale uraufgeführt. Ein deutscher Kinostart blieb dem dritten Werk von Regisseurin und Drehbuchautorin Léonor Serraille zwar verwehrt. Doch dafür schafft es der Film zeitnah ins Fernsehen: Arte übernimmt die Erstausstrahlung am 10. Oktober um 20:15 Uhr. In der Mediathek des Senders ist „Ari“ bereits zum Streamen verfügbar.

Wenn alles zu viel wird

Im Mittelpunkt des Geschehens steht der 27-jährige Lehramtsreferendar Ari (Andranic Manet), der an seine persönlichen Grenzen stößt. Die hohen Anforderungen des Berufs und der ständige Druck machen ihm so sehr zu schaffen, dass er während einer Prüfung zusammenbricht.

Der junge Mann wird zunächst krankgeschrieben, fasst dann aber einen endgültigen Entschluss: So kann er nicht weitermachen. Kurzerhand gibt er die Stelle auf und fühlt sich aufgrund seines Scheiterns frustriert. Sein Vater (Pascal Rénéric) reagiert wütend und enttäuscht. Er sieht seinen Sohn als Taugenichts, den er mit dem Rausschmiss aus dem Elternhaus bestraft.

Reise in die Vergangenheit

In seiner Not sucht Ari wieder den Kontakt zu alten Freunden, die ihm zumindest kurzzeitig eine Übernachtungsmöglichkeit auf ihren Sofas gewähren. Die Reise in seine Vergangenheit offenbart allerdings auch die Mankos im Leben der alten Bekannten: Die einst so lebenslustige Clara (Eva Lallier Juan) scheint ihre Freude so völlig verloren zu haben.

Kumpel Jonas (Théo Delezenne) hat zwar Erfolg im Beruf, doch weder sein verbissenes Streben nach Wohlstand noch seine Ehe scheinen ihn glücklich zu machen. Über Ryad (Ryad Ferrad) kommt es auch wieder zu einer Begegnung zwischen Ari und seiner Ex-Freundin Irène (Clémence Coullon), die ihm seit der Trennung etwas verschwiegen hat. Eine überraschende Offenbarung bringt ihn schließlich dazu, seine Ängste und seine Vorstellung vom Erwachsenensein zu hinterfragen.

Ari muss sich eingestehen, es in der Vergangenheit immer wieder vermieden zu haben, Verantwortung zu übernehmen. Doch reicht diese Erkenntnis allein für eine Veränderung? Schafft er es, seine Orientierungslosigkeit hinter sich zu lassen und einen ganz neuen Weg einzuschlagen?