Der Hype, der rund um NFT entstanden ist, hat nicht nur die Kunstbranche verändert, sondern auch die Welt des Gamings. Nun nimmt er zunehmend Einfluss auf Hollywood. Wie werden Filme als NFTs finanziert, verkauft und vermarktet?
Wie werden Filme als NFTs finanziert, verkauft und vermarktet?
Die Blockchain-Technologie hat dazu geführt, dass viele Bereiche völlig auf den Kopf gestellt wurden. Ganz egal, ob es um den Zahlungsverkehr oder um die Versicherungsbranche geht. Durch sie zeichnen sich auch in Zukunft grundlegende Veränderungen weiterer alltäglicher Situationen ab.
Wer etwa heutzutage die Produktion eines Films mitfinanzieren will, kann das mit einem Non-Fungible Token – kurz: NFT – machen. Der Hype, der rund um NFT entstanden ist, hat nicht nur die Kunstbranche verändert, sondern auch die Welt des Gamings. Nun nimmt er zunehmend Einfluss auf die Filmproduktion.
Man kann heute bereits Bitcoin mit PayPal kaufen. Das zeigt eines ganz deutlich: Die Kryptowährung ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Bei NFT handelt es sich dagegen um einen noch recht unbekannten Begriff. Aber die Technologie entwickelt sich stetig weiter und wird immer populärer.
Mit „Null Kontakt“ gibt es etwa den ersten Spielfilm aus Hollywood, der als NFT veröffentlicht wurde. Der Film sowie das dazugehörige Merchandise sind auf einer eigenen Blockchain-Plattform erschienen, die extra für die Filmindustrie geschaffen wurde. Laut CurrencyWorks, dem Anbieter dieser, wurden eine Handvoll NFT-Versionen verkauft. Dies erzielte Einnahmen in Höhe von 90.000 US-Dollar. Nach eigenen Angaben erhält CurrencyWorks jedes Mal eine Lizenzgebühr, wenn ein NFT gekauft beziehungsweise verkauft wird.
Lohnt es sich also zu investieren? Diese Frage stellen sich nun vermutlich alle, die schon in Sachen Kryptowährungen fit sind. Es gilt wie so oft, sich mit langfristigen Prognosen auseinanderzusetzen. Der Kryptomarkt soll in absehbarer Zeit wieder an Stärke gewinnen. Das ist allein deshalb abzusehen, weil die mit der Blockchain verbundenen Produkte und Entwicklungen immer bedeutender werden.
Die Veröffentlichung eines abendfüllenden Films als NFT ist bislang eine Seltenheit. Es wird wohl noch dauern, bis mehrere Streifen im Jahr auf diese Art und Weise erscheinen... falls sich das überhaupt durchsetzen kann.
Zunehmend beliebter wird jedoch die Finanzierung von Filmproduktionen über NFT. So hat Niels Juul, der ausführende Produzent von „Der Ire“ und weiteren Hollywood-Erfolgen, ein NFT Studio gegründet. Dieses produziert Spielfilme, die nur durch die Prägung von NFT finanziert werden sollen. Dabei bescheren die NFTs den Investoren Vergünstigungen oder Vorteile. So wird diesen etwa der Zugang zum Set oder zum Premieren-Event mit den Stars gewährt. Wenn privaten Investoren etwas Tolles geboten wird, lassen sich auf diese Weise durchaus neue Geldquellen generieren.
Julie Pacino, die Tochter des Schauspielers Al Pacino, hat etwa 80.000 US-Dollar mit dem Verkauf ihrer Fotografien via NFT eingenommen. Diese Summe steckte sie dann komplett in ihren Film „I Live Here Now“.
© Pxabay / Tumisu
Es bietet sich auch an, Merchandising-Artikel nach Veröffentlichung des Films als NFT zum Verkauf anzubieten. Regisseur und Schauspieler Quentin Tarantino hat es vorgemacht: Er versteigerte mehrere ungeschnittene Szenen des Klassikers „Pulp Fiction“. Die einzigartigen Sammlerstücke umfassten zum Teil Audiokommentare des Filmemachers, bei einigen gab es sogar handgeschriebene Originaldrehbücher mit dazu.
Dieses Beispiel zeigt einen weiteren Weg auf, um via NFT Geld zu verdienen. Das kann schließlich wieder in neue Produktionen fließen.
Auch private Investoren können natürlich mit einer steigenden Wertentwicklung spekulieren. Wer ein entsprechendes Produkt oder einen einzigartigen Merchandise-Artikel erwirbt – genau das ist ja die Besonderheit bei NFT – kann durchaus hohe Gewinne erzielen. Die Voraussetzung: Die Nachfrage steigt oder es findet sich ein Sammler. Eine Gewinngarantie gibt es aber natürlich nicht. Wenn interessierte Käufer fehlen, bleibt man auf dem NFT sitzen.
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