In der kanadischen Krimi-Produktion „Private Eyes“ versucht sich „Beverly Hills, 90210“-Star Jason Priestley als Privatdetektiv. Auch wenn das Serienkonzept alles andere als innovativ ist, kann es bestens unterhalten. Nach der Pay-TV-Premiere bei 13th Street gibt es Season 1 neu fürs Heimkino. Mehr...

Private Eyes: Altmodische Krimi-Unterhaltung, die funktioniert
© Shade PI Productions Inc. / Edel Germany GmbH

In der kanadischen Krimi-Produktion „Private Eyes“ versucht sich der gealterte „Beverly Hills, 90210“-Beau Jason Priestley als Privatdetektiv. Auch wenn das Serienkonzept alles andere als innovativ ist, kann es bestens unterhalten.

Der ehemalige Eishockey-Profi Matt Shade (Jason Priestley), genannt Shadow, will sich als Spielermanager etablieren. Doch gleich bei seinem ersten Schützling kommt es zu einem unschönen Zwischenfall: Beim Training bricht der Junge mit einem Herzinfarkt auf dem Eis zusammen. Es besteht akuter Doping-Verdacht!

Matt glaubt allerdings an die Unschuld des Teeanagers. Jemand muss ihm das aufputschende Mittel untergejubelt haben. Unfreiwillig arbeitet Matt mit der selbstbewussten Privatdetektivin Angie Everett (Cindy Sampson) zusammen, um die Angelegenheit aufzuklären.

Ein dauerzankendes Duo

Vom ersten Augenblick an liefern sich Angie und Shadow bissige Wortgefechte. Doch trotz der ständigen Kabbeleien müssen sich die beiden schnell eingestehen, sich als Team hervorragend zu ergänzen. Angie ist die clevere und erfahrene Spürnase, die immer einen Plan B im Hinterkopf hat. Matt hört mehr auf sein Bauchgefühl und beweist einen guten Instinkt. Als Ex-Promi werden ihm zudem Türen geöffnet, die für eine neugierige Privatdetektivin sonst geschlossen bleiben.

So geht die Zusammenarbeit des ungleichen Duos auch nach Überführung des Täters im besagten Doping-Fall weiter: Denn Matt ist nun fest entschlossen, Privatdetektiv zu werden. Unterstützung kann Angie gut gebrauchen: Nach dem Tod ihres Vaters vor einem Jahr leitet sie ihre Ermittler-Agentur im Alleingang.

„Remington Steele“ lässt grüßen

Mit der Pilotfolge stellt „Private Eyes“ die Weichen für ein durchschaubares Krimi-Prodedural. Die Serie von Tim Kilby und Shelley Eriksen erinnert stark an unbeschwerte TV-Hits der 80er wie „Remington Steele“ und „Das Model und der Schnüffler“. Selbst wenn es mal ein Mordrätsel zu lösen gilt, geschieht dies in einem familienfreundlich-amüsanten Ton.

Die romantischen Elemente kommen ebenfalls nicht zu kurz: Angie und Matt streiten sich zwar immerzu. Doch zwischen den beiden knistert es trotzdem gewaltig. Kriegt sich das Paar am Ende oder bleibt es doch bei einer rein beruflichen und freundschaftlichen Beziehung?

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Diese Frage werden die Drehbuchautoren wohl so lange wie möglich offenhalten. Diese bewährte Hinhaltetaktik funktioniert aber vermutlich einmal mehr, weil die Chemie zwischen dem ehemaligen „Beverly Hills, 90210“-Star Jason Priestley und der kanadischen Schauspielerin Cindy Sampson („Rogue“) stimmt.

Ermittlungen ohne Tamtam

Zudem versucht „Private Eyes“ erst gar nicht, mehr zu sein als leicht verdauliche Krimikost. Gerade diese unbeschwerte und heitere Atmosphäre macht den Charme der Serie aus. Hier wird kein Fall möglichst spektakulär mit einer Überdosis Action und Effekten inszeniert. Angie und Matt ermitteln auf die altmodische Art und Weise und unterhalten gerade deshalb so gut.

Neben ihren Missionen als Privatdetektive müssen sich die Protagonisten regelmäßig familiären Herausforderungen stellen. So fühlt sich Matt immer mal wieder im Umgang mit seiner pubertierenden, sehbehinderten Tochter Jules (Jordyn Negri) überfordert. Dann kehrt auch noch seine aufbrausend-egoistische Ex-Frau Becca (Nicole de Boer) früher als gedacht aus Italien zurück.

Angie dagegen kämpft noch immer mit der Trauer um ihren Vater, der bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist. Zu ihrer spielsüchtigen Mutter Nora (Mimi Kuzyk) besteht ein problematisches Verhältnis, da sie von dieser ihr ganzes Leben nur enttäuscht wurde.

Viele bekannte Seriengesichter

Solche privaten Nebenschauplätze kennen Zuschauer so ähnlich aus anderen Krimis. In „Private Eyes“ machen sie dennoch Spaß, weil die Nebendarsteller einen hervorragenden Job machen und den liebenswerten Charakteren viel Leben einhauchen.

In wichtige Rollen zu sehen sind Barry Flatman („Die Kennedys“) als Matts fürsorglicher Vater Don, Ennis Esmer („Red Oaks“) als verpeilter Cop Kurtis Mazhari und Clé Bennett („Heroes Reborn“) als mürrischer Detective Derek Nolan.

„Private Eyes“ wurde in Kanada bereits um eine dritte Staffel verlängert. Hierzulande erscheint die zehnteilige Auftakt-Season am 17. August auf DVD und Blu-ray mit einer zusätzlichen Web-Episode und vier Featurettes zum Cast als Extras.

„Private Eyes - Staffel 1“: Veröffentlichung am 17.08.2018 auf DVD, Blu-ray und Digital (Edel Germany GmbH)

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