Eine schwangere Schriftstellerin verfolgt den Prozess gegen eine Kindsmörderin und entdeckt erschreckende Gemeinsamkeiten zwischen ihr und der Angeklagten.
Eine schwangere Schriftstellerin verfolgt den Prozess gegen eine Kindsmörderin und entdeckt erschreckende Gemeinsamkeiten zwischen ihr und der Angeklagten.
Warum tötet eine Mutter ihr eigenes Kind? Dieser Frage versucht das französische Justizdrama „Saint Omer“ aus dem Jahre 2022 nachzugehen. Der Film läuft zur Primetime am 9. Oktober bei Arte und wird dann auch in der Mediathek des Senders zum Streamen bereitstehen.
Es handelt sich um das erste abendfüllende, auf wahren Begebenheiten basierende Werk von Regisseurin Alice Diop, die zusammen mit Amrita David und Marie NDiaye auch das Drehbuch geschrieben hat. „Saint Omer“ wurde 2022 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig gleich mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem Großen Preis der Jury. 2023 erhielt der Streifen zudem den französischen Filmpreis César als bestes Debüt.
Dieses nimmt sein Publikum mit in den Gerichtssaal der nordfranzösischen Stadt Saint Omer. Dort läuft der Prozess gegen die junge Senegalesin Laurence Coly (Guslagie Malanda), die sich einem schrecklichen Vorwurf stellen muss: Sie soll ihr gerade mal 15 Monate altes Kind am Strand zurückgelassen haben. Das Baby wurde dort von der Flut erfasst und ertrank.
Die ebenfalls aus dem Senegal stammende Professorin und Autorin Rama (Kayije Kagame) will sich von dem Fall für eine moderne Interpretation des Medea-Mythos inspirieren lassen. Daher besucht sie die Verhandlung und ist entsetzt, welche Parallelen sich zwischen ihrem Leben und dem der Angeklagten offenbaren.
Laurence scheint schwer traumatisiert durch ihre Erfahrungen mit Rassismus und emotionaler Manipulation. Wurde sie deshalb zur Kindsmörderin? Und was bedeutet das für Rama, die ein Baby erwartet?
Valérie Dréville, Aurélia Petit, Xavier Maly, Salimata Kamate und Thomas de Pourquery spielen weitere Rollen in „Saint Omer“. Im Anschluss an die Koproduktion von Srab Films, Arte France Cinéma und Pictanovo Hauts-de-France ist ab 22:10 Uhr die 70-minütige belgische Dokumentation „Wenn Mütter ihre Kinder töten“ von Sofia Fischer zu sehen.
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