Französisches Filmduell am Mittwoch: „Monsieur Claude und sein großes Fest“ vs. „Bruder und Schwester“

Am 17. Juli sind im TV gleich zwei französische Filme um 20:15 Uhr zu sehen. Mit „Monsieur Claude und sein großes Fest“ wird es amüsant, viel Drama verspricht „Bruder und Schwester“.

Zur Primetime im Ersten herrscht wieder ganz viel Familienchaos bei den Verneuils: Nach „Monsieur Claude und seine Töchter“ (2014) und „Monsieur Claude 2“ (2019) steht im nunmehr dritten Teil der Reihe mit dem Titel „Monsieur Claude und sein großes Fest“ (2022) ein rundes Jubiläum an:

Claude (Christian Clavier) und seine Frau Marie (Chantal Lauby) steuern auf ihren 40. Hochzeitstag zu. Diesen wollen die Eheleute ganz gemütlich in trauter Zweisamkeit verbringen. Doch diese Rechnung haben sie ohne ihre vier Töchter gemacht, die heimlich eine XXL-Familienfeier planen.

Zerreißprobe für Monsieur Claudes Nerven

Natürlich dürfen bei dem Fest auch die Eltern der Schwiegersöhne nicht fehlen. Die Koffis beherbergen die Verneuils ohnehin schon. Es machen sich aber nun auch die Benichous aus Israel, die Lings aus China und die Benassems aus Algerien auf den Weg zum Anwesen der Jubilare im französischen Chinon.

Als schließlich alle zusammentreffen, lassen erste Konflikte nicht lange auf sich warten. Der Kunstsammler Helmut Schäfer (Jochen Hägele) sorgt für zusätzlichen Zündstoff. Halten Claudes Nerven durch?

Quelle: YouTube / EuroVideo Medien GmbH

Hasserfüllte Geschwisterrivalität

Deutlich ernstere Töne als die neue Geschichte um Monsieur Claude schlägt der Film „Bruder und Schwester“ (2021) an, der parallel bei Arte läuft. Dieser dreht sich um das entfremdete Geschwisterpaar Louis (Melvil Poupaud) und Alice Vuillard (Marion Cotillard). Die beiden haben seit 20 Jahren nicht mehr miteinander gesprochen und scheinen sich zu hassen. Doch ein schwerer Verkehrsunfall, in den ihre Eltern verwickelt sind, lässt die Schauspielerin und den Schriftsteller eines Tages wieder aufeinandertreffen.

Nach all der Zeit werden sie erneut mit der Gewalt und dem Schmerz ihrer gemeinsamen Vergangenheit konfrontiert. Sie sind gezwungen, sich ihr zu stellen und das Geschehene aufzuarbeiten. Oder sitzen die Wunden am Ende doch zu tief?

Veröffentlichung in den Mediatheken

Das Melodram wurde von Arnaud Desplechin inszeniert. Zusammen mit Julie Peyr hat er auch das Drehbuch geschrieben. Golshifteh Farahani, Patrick Timsit und Benjamin Siksou spielen weitere Rollen in „Bruder und Schwester“.

Arte zeigt den Film als deutsche TV-Premiere. Auch „Monsieur Claude und sein großes Fest“ findet hierzulande erstmals den Weg ins Fernsehen. In beiden Fällen erfolgt eine Veröffentlichung in der jeweiligen Mediathek der Sender. Die zeitgleiche Ausstrahlung zwingt die Zuschauerinnen und Zuschauer also nicht dazu, sich für eine der Produktionen entscheiden zu müssen.

Quelle: YouTube / The Film Stage