Flucht aus Lissabon: TV-Premiere des Thrillers mit Hans Sigl und Hana Sofia Lopes im Zweiten

Hans Sigl muss sich im ZDF-Fernsehfilm der Woche mit Fake News herumschlagen und das entführte Kind einer Programmiererin retten.

Für das ZDF ist nach „Flucht durchs Höllental“ und „Der Feind meines Feindes“ ein dritter Thriller mit „Bergdoktor“-Star Hans Sigl entstanden. Für „Flucht aus Lissabon“ zeichnet sich abermals Drehbuchautor und Regisseur Hans-Hinrich Koch verantwortlich. Regie führte Steffi Doehlemann. An der Seite von Sigl spielen Hana Sofia Lopes, Marion Kracht, Christoph Franken und Nadja Becker.

Informantin in Gefahr

Der ehemalige Fluchthelfer Tom Fährmann (Sigl) hat mit seinem alten Leben längst abgeschlossen. Nach seiner Aussage gegen die algerische Schleuser-Mafia ist er unter neuer Identität in London untergetaucht. Die BKA-Abteilungsleiterin Iris Martenstein (Kracht) spürt ihn dennoch auf und bittet ihn um Hilfe. Tom soll die portugiesische Informatikerin und Cybercrime-Informantin Sophia Moreno (Lopes) in ein Safe House bringen.

Die Kontaktagentin Alexandra Velten (Becker), mit der Fährmann einst liiert war, und die portugiesische Polizei scheiterten bereits an dieser Mission. Velten wurde beim entsprechenden Einsatz schwer verletzt, Sophia konnte flüchten und sich vor ihren Verfolgern retten. Dabei handelt es sich um die Handlager ihres Vorgesetzten Christian Aristides (Franken), der die zwielichtige PR-Agentur Target leitet. Bei dieser hat Sophia im Auftrag der EU eine Software entwickelt, die Fake News und Deep Fakes filtern kann.

Wahlmanipulation in Afrika

Dummerweise lässt sich das Programm auch gegenteilig nutzen, so dass es gezielt Unwahrheiten verbreitet. So will Aristides die Präsidentschaftswahl im afrikanischen Land Kitwana zugunsten des autoritären Amtsinhabers manipulieren. Er lässt Sophias Sohn Noa (Santiago André) entführen und verlangt von ihr die Software, um seinen Plan durchzusetzen.

Gemeinsam mit Tom muss die verzweifelte Mutter eine Lösung finden, um ihr Kind zu retten, ohne dabei eine politische und humanitäre Katastrophe zu riskieren. Zu allem Überfluss gibt es einen Maulwurf innerhalb des BKAs, der für weitere Komplikationen sorgt. Können Tom und Sophia dennoch das Schlimmste verhindern?

Hochbrisantes Thema

Dei Dreharbeiten zu „Flucht aus Lissabon“ fanden im Frühjahr 2024 in Portugal statt. Aufgrund der internationalen Besetzung wurde am Set englisch, portugiesisch und deutsch gesprochen. „Von all den Sprachen, die ich spreche, ist Deutsch diejenige, die ich in meiner Karriere bisher am wenigsten erforscht habe. Wegen meines Akzents dachte ich, das wäre ein Nachteil“, hatte Schauspielerin Hana Sofia Lopes zunächst Bedenken, ob sie die Richtige für den Film sei. Diese erwiesen sich aber schließlich als unbegründet: „Mein kleiner Akzent hat der Rolle eine zusätzliche Dimension gegeben.“

Für Lopes war es die größte Herausforderung, in die Rolle einer Mutter zu schlüpfen, „die mit einem so dramatischen und emotionalen Thema konfrontiert ist“. Sigl reizte vor allem das brisante Thema des Thrillers: „Aktueller kann man sich so einen Film gar nicht ausdenken. […] Wir sehen da eine große Überforderung auf uns zukommen, sprich Künstliche Intelligenz gepaart mit Fake News. Eine Kombination, die verschiedene Gesellschaftsformen, in dem Fall auch die Demokratien, gefährden kann.“

Das ZDF zeigt „Flucht aus Lissabon“ am 17. März um 20:15 Uhr. Der 90-Minüter ist bereits seit 21. Februar in der ZDFmediathek verfügbar.