Erzgebirgskrimi: ZDF holt „Wintermord“ nach

Ein umstrittenes Bauprojekt sorgt im neuen „Erzgebirgskrimi“ für tödliche Zwischenfälle. Hannes Wegener, Leo Reisinger und Herbert Olschok übernehmen Episodenrollen in „Wintermord“.

Das ZDF wollte den neuen 90-Minüter „Wintermord“ aus der Reihe „Erzgebirgskrimi“ ursprünglich am 25. Januar ausstrahlen. Dann kam es zu einer kurzfristigen Programmänderung: Der Mainzer Sender entschloss sich zu einer Live-Übertragung des Spiels Deutschland gegen Tunesien in der Hauptrunde der Handball-WM.

Nun soll der ausgefallene Krimi am 1. März um 20:15 Uhr nachgeholt werden. In der ZDFmediathek ist der von Tim Trageser inszenierte Fall bereits seit dem 18. Januar verfügbar. Der Regisseur zeichnet sich gemeinsam mit Rainer Jahreis auch für das Drehbuch verantwortlich.

Hitzige Diskussionen um geplante Skischaukel

Die Handlung von „Wintermord“ führt das TV-Publikum ins winterliche Oberwiesenthal. Försterin Saskia Bergelt (Teresa Weißbach) macht am Waldrand eine schockierende Entdeckung: In einem zugeschneiten Auto liegt der tote Lobbyist Franz Kofler (Leo Reisinger). Er sollte den Bau einer Skischaukel zwischen dem deutschen Fichtelberg und dem tschechischen Keilberg vorantreiben.

Das Projekt sorgt seit seinem Bekanntwerden für hitzige Debatten. Ausgerechnet der wichtigste Verhandlungspartner, Waldstückbesitzer Friedrich Lieberwirth (Herbert Olschok), wollte sein Gelände nicht veräußern. Kofler sollte ihn doch noch zum Verkauf zu überreden.

Kriminalhauptkommissar Robert Winkler (Kai Scheve) und seine Kollegin Karina Szabo (Lara Mandoki) stoßen schnell auf etliche Verdächtige, darunter der Hotelier Henri Schütz (Harald Windisch). Durch den Ausbau des Skigebiets erhofft er sich einen Tourismus-Boom und damit steigende Einnahmen.

Eine Leiche kommt selten allein

Auch der zwielichtige Eric Weber (Hannes Wegener), den Schütz in seinen Skiverleih eingestellt hat, gerät ins Visier der Ermittlungen: Die kriminelle Vergangenheit von Saskias ehemaliger Jugendliebe ist Winkler nur allzu gut bekannt. Szabo verfolgt eine andere Spur: Umweltaktivisten, die ein Protestcamp in Lieberwirths Wald gebaut haben, wollen den Bau der Skischaukel unbedingt verhindern.

Es handelt sich dabei um eine Gruppe von Schülern, die von ihrer Lehrerin Claudia Lindner (Inga Wolff) angeheizt werden. Wie sich herausstellt, haben sie Lieberwirth massiv unter Druck gesetzt und bedroht. Als dieser tot in seiner Jagdhütte aufgefunden wird, kommt es zu einer überraschenden Wendung im Fall.

Eine quotenstarke Krimireihe

Die „Erzgebirgskrimi“-Reihe hat sich seit ihrem Start im Jahr 2019 als großer Quotenerfolg fürs ZDF bewährt: Die zuletzt ausgestrahlte Episode „Mord auf dem Jakobsweg“ kam im November 2024 auf 6,30 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Der Marktanteil lag bei starken 25,7 Prozent.

Das bisher größte Interesse galt der Folge „Der Tote im Burggraben“, die im April 2021 7,97 Millionen Menschen vor die Bildschirme lockte.