Wer „Before Sunrise“-Star Ethan Hawke einmal singen hören will, sollte sich im Sommer Zeit für einen Kinobesuch nehmen. Im Film „Born To Be Blue“ schlüpft der Schauspieler in die Rolle des legendären Jazz-Musikers Chet Baker. Mehr...
Wer „Before Sunrise“-Star Ethan Hawke einmal singen hören will, sollte sich im Sommer Zeit für einen Kinobesuch nehmen.
Bereits im September 2015 feierte „Born To Be Blue“ auf dem Filmfestival in Toronto Premiere. Das Porträt über den legendären Jazz-Trompeter Chet Baker kommt allerdings mit reichlich Verspätung erst am 8. Juni 2017 in die deutschen Kinos, wie Alamode Film bekannt gab. In der Hauptrolle wird der oscarnominierte Hollywood-Star Ethan Hawke zu sehen sein.
Der 46-jährige Schauspieler plante schon vor gut 16 Jahren ein Biopic über den Musiker. Damals kam das Projekt jedoch nicht zustande. Nun hat sich Regisseur und Drehbuchautor Robert Budreau der beeindruckenden Lebensgeschichte Bakers angenommen.
Der Filmemacher wusste von Hawkes früheren Bemühungen, diese auf die große Leinwand zu bringen. Sofort konnte er sich den Mimen in der Protagonistenrolle seines Werks vorstellen. Tatsächlich lag Ethan das Thema noch immer sehr am Herzen. Nach einem ersten Treffen mit Budreau in Toronto war für ihn klar: Er will und muss Chet Baker spielen!
Vor allem konnte sich Hawke sofort für Budreaus Idee begeistern, kein klassisches Biopic zu drehen, sondern eine gewisse Distanz zur Realität zu wahren. „Born To Be Blue“ ist vielleicht eine so authentische Verneigung vor Chet Baker geworden, gerade weil der Film auch fiktive Elemente hinzufügt. Die Dramatisierung der Lebensgeschichte half dabei, den Charakter und seine Probleme noch besser auf den Punkt zu bringen und zu verstehen.
Der 1988 in Amsterdam verstorbene Baker kämpfte im Laufe seiner Karriere vor allem gegen sich selbst. Nach einem kometenhaften Aufstieg in den 1950ern folgte ein schneller Absturz, weil er mit dem Ruhm nicht zurechtkam. Seine Heroinsucht brachte ihn fast ins Grab und holte ihn immer wieder ein.
In „Born To Be Blue“ erhält Baker Mitte der 1960er die Chance auf ein Comeback: Er soll sich selbst in der Verfilmung seines Lebens spielen. Am Set verliebt er sich Hals über Kopf in die hübsche Jane (Carmen Ejogo, „Selma“), die für die Rolle seiner früheren Ehefrau Elaine engagiert wurde. Die Kollegin bleibt jedoch distanziert und lässt sich nur nach vielen Überredungskünsten auf eine Verabredung mit Chet ein. Das Rendezvous endet in der Katastrophe: Baker trifft auf seinen früheren Dealer und dessen Handlanger, die ihn krankenhausreif schlagen.
Daraufhin platzt nicht nur das ganze Filmprojekt. Der Musiker erhält nach dem Vorfall auch eine künstliche Zahnprothese. Damit scheint ausgeschlossen, dass er je wieder so gut Trompete spielen kann wie früher. Aus Jane und ihm wird jedoch ein Paar und ihre Liebe gibt ihm neue Kraft und Hoffnung. Mühsam kämpft sich Chet zurück ins Leben und beginnt damit, seinen Kiefer wieder an das Instrument zu gewöhnen. Sein ehrgeiziges Ziel: Er will besser spielen als je zuvor und endlich auch von seinem größten Kritiker Miles Davis akzeptiert werden.
Für „Born To Be Blue“ heuerte Robert Budreau Trompeter Kevin Turcotte an, mit dem er bereits für den Jazz-Streifen „Dream Recording“ (2003) zusammengearbeitet hatte. Für den neuen Film steuerte der Musiker auch die Trompeten-Parts von Miles Davis und Dizzy Gillespie bei. Ethan Hawke nahm in New York Gesangsunterricht, um die Klassiker „My Funny Valentine“ und „I've Never Been In Love Before“ für den Soundtrack einzusingen. Die Songs kommen im emotionalen Finale des Dramas zum Einsatz.
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