„Bloody Milk“ und „Alcarràs – Die letzte Ernte“ in deutscher Erstausstrahlung bei Arte

Langer Filmabend zum Bergfest: Arte zeigt am 19. Februar zwei europäische Dramen, die sich jeweils um den drohenden Verlust eines landwirtschaftlichen Betriebs drehen.

Den Anfang macht um 20:15 Uhr das französische Drama „Bloody Milk“ von Regisseur Hubert Charuel aus dem Jahr 2017. Der Film gewann 2018 drei Césars: Swann Arlaud wurde als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet, Sara Giraudeau als beste Nebendarstellerin. Charuel triumphierte in der Kategorie „Bester Debütfilm“.

Tierseuche bedroht Existenz

Im Mittelpunkt der Handlung steht der Milchbauer Pierre (Arlaud), der den Hof seiner Familie voller Hingabe führt. Doch als eine gefährliche Tierseuche ausbricht, gerät seine Existenz in Gefahr: Als eine seiner Kühe erkrankt, müsste er eigentlich die ganze Herde töten. So lauten die Vorschriften. Pierre setzt jedoch alles daran, diese zu umgehen, auch wenn er dafür Gesetze brechen muss. Seine Schwester Pascale (Giraudeau), die als Tierärztin arbeitet, bringt er zudem in ein moralischen Dilemma. Mit seinen Lügen und Geheimnissen isoliert sich Pierre immer mehr und gerät schon bald an seine Grenzen.

Weitere Rollen in „Bloody Milk“ spielen Valentin Lespinasse, Isabelle Candelier, Clément Bresson, Jean Charuel, India Hair und Bouli Lanners.

Quelle: YouTube / Unifrance

Die letzte Pfirsichernete der Solés

Um 22:30 Uhr unterhält das spanische Drama „Alcarràs – Die letzte Ernte“ aus dem Jahr 2022. Regisseurin Carla Simón hat das Drehbuch gemeinsam mit Arnau Vilaró geschrieben. Um die Geschichte so authentisch wie möglich zu erzählen, arbeitete sie beim Dreh mit Laiendarstellerinnen und -darstellern aus der titelgebenden Region zusammen.

Seit Generationen bewirtschaftet die Familie Solé eine Pfirsichplantage in Alcarràs. Doch nun droht sie das Land wegen des Baus einer Photovoltaik-Anlage zu verlieren. Während Großvater Rogelio (Josep Abad) versucht, den Großgrundbesitzer Pinyol (Jacob Diarte) umzustimmen, steckt Vater Quimet (Jordi Pujol Dolcet) seine ganze Kraft in die letzte Ernte.

Mutter Dolors (Anna Otín) gibt ihr Bestes, die Familie in der Krise zusammenzuhalten. Die älteren Kinder Roger (Albert Bosch) und Mariona (Xènia Roset) packen ebenso mit an wie Quimets Schwester Glòria (Berta Pipó) und Schwager Cisco (Carles Cabós). Dazwischen tobt und spielt der kleinere Nachwuchs der Solés. Wird dieser sich irgendwann noch an die Erntearbeit der Familie erinnern können?

Quelle: YouTube / Piffl Medien

Schön wie ein Traktor

Zwischen den beiden Filmen schickt Arte um 21:40 Uhr die französische Dokumentation „Schön wie ein Traktor“ über den Äther. In dieser suchen Großstädterin Clara und ihr Onkel Michel, ein ländlich lebender Bauer, nach den schönen Dingen im Leben. Die beiden entdecken erstaunlich viele Gemeinsamkeiten und kommen mit den Menschen in Michels Dorf ins Gespräch.

„Bloody Milk“, „Alcarràs – Die letzte Ernte“ und auch die Doku sind bereits in der Mediathek von Arte verfügbar.