Innerhalb weniger Jahre ist Luke Combs der Aufstieg zum US-Country-Superstar gelungen. Sein Album „Growin' Up“ erweist sich als nostalgisches Routine-Werk.

Von TEXT-BAUER
Luke Combs zelebriert Country-Klischees
© David Bergmann

Luke Combs' Drittling „Growin' Up“ erweist sich als ein nostalgisches Routine-Werk, das trotz aller Durchschaubarkeit authentisch daherkommt.

Innerhalb weniger Jahre ist dem aus North Carolina stammenden Luke Combs der Aufstieg zum US-Country-Superstar gelungen. Seine ersten beiden Alben „This One's For You“ (2017) und „What You See Is What You Get“ (2019) belegten wochenlang Platz 1 der Billboard Top Country Albumcharts. Während seiner Tourneen spielt der 32-Jährige in ausverkauften Stadien und auch in Sachen renommierte Auszeichnungen surft der Sänger auf der Erfolgswelle. Mittlerweile kann er bereits sechs Country Music Awards, drei Academy Of Country Music Awards und drei Billboard Music Awards sein Eigen nennen.

Doch auf den ganzen Ruhm kommt es Combs nicht an, wie er gerne in Interviews und auch im Opener seines neu erschienenen Longplayers „Growin' Up“ betont: In der Power-Ballade „Doin' This“ erinnert er sich zurück an die Anfänge seiner Karriere. Genau wie damals gehe es ihm nicht ums Geld, sondern allein um seine Leidenschaft für die Musik.

Country der alten Schule

Lukes Herz schlägt definitiv für den Country der alten Schule, der noch ohne größere Pop-Ambitionen daherkam. Kolleginnen und Kollegen seines Fachs mögen inzwischen selbst nicht mehr vor Dance-Beats und Autotune zurückschrecken. Der frisch gebackene Vater – sein kleiner Sohn kam am 19. Juni zur Welt – vertraut dagegen auf erdige Gitarren und griffige Riffs („Any Given Friday Night“).

Inhaltlich widmen sich seine Songs typischen Country-Themen wie Herzschmerz („Call Me“, „Tomorrow Me“), unerfüllte Träume („Used To Wish I Was“) und Alltägliches. In anderen Worten: Combs zelebriert die Klischees, die das Genre ausmachen. Das mag entgegen des Albumtitels keine Weiterentwicklung, geschweige denn eine innovative Offenbarung mit sich bringen. Doch gerade den gewissen Hang zur Nostalgie hat sich der Künstler zum Markenzeichen gemacht.

Duett mit Miranda Lambert

Eine soulig angehauchte, aber trotzdem durch und durch countryeske Nummer wie „The Kind Of Love We Make“ bleibt da quasi das einzige Mini-Wagnis. Anstatt Neues auszuprobieren, recycelt Luke lieber bewährte Songideen: „Better Back When“ erinnert stark an seinen Hit „Refrigerator Door“ von 2019. Aus demselben Jahr stammt auch der Titel „1, 2 Many“, der ähnlich rockt und groovt wie „Ain't Far From It“.

„Outrunnin' Your Memory“ sticht allein wegen einer bekannten Duettpartnerin mehr aus der Masse an routinierten Stückern heraus: Grammy-Preisträgerin Miranda Lambert stimmt zum perfekten Harmoniegesang mit ein. Das dürfte zumindest in den USA wieder ein sicherer Hit für Combs werden. Hierzulande bedient sein nostalgisch angehauchter Country-Sound wohl weiterhin nur ein Nischenpublikum.

Veröffentlichung: 24. Juni 2022 (River House Artists / Sony Music)

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Quelle: YouTube / Luke Combs

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